Die Fußballgrammatik basiert auf dem Stellungsfeldermodell, das erstmals 1937 von Erich Drach in seinem Buch "Grundgedanken der deutschen Satzlehre" vorgestellt wurde. Im Stellungsfeldermodell
werden die einzelnen Wortgruppen eines Satzes jeweils einem Feld (= Ort oder griechisch: topos) zugeordnet. Die Bezeichnungen der Felder im topologischen Stellungsfeldermodell lauten: Vorfeld,
linke Satzklammer, Mittelfeld, rechte Satzklammer und Nachfeld. In einem einfachen Aussagesatz wie z.B. Er spielt Fußball belegt das Verb die linke
Satzklammer. Besteht das Verb aus zwei Teilen wie z.B. im Satz Er hat Fußball gespielt, dann verteilt sich das Verb auf die linke Satzklammer
(hat) und die rechte Satzklammer (gespielt). Im Mittelfeld, also zwischen der linken und der rechten Satzklammer, kann im Deutschen eine ganze
Menge an Wortmaterial stehen. Das ist eine Besonderheit der deutschen Satzstruktur, die mit Hilfe des Stellungsfeldermodells besonders gut verdeutlicht wird.